Auf einen Chronographen von Grand Seiko mussten wir wirklich lange warten. Umso größer ist die Freude über die Neuheit mit dem Manufakturkaliber 9SC5, welches auf dem modernen Hi-Beat-Kaliber 9SA5 aufbaut. So verfügt auch die Chronographenversion über eine Datumsanzeige, Doppelimpulshemmung, einen Automatikaufzug und ein doppeltes Federhaus – ergänzt diese technischen Feinheiten aber noch durch die Chronographen-Funktion mit Säulenrad und vertikaler Kupplung.
Diese technischen Details sorgen für eine längere Haltbarkeit des Uhrwerks und ein ruckfreies Starten und Stoppen der Stoppsekunde. Durch die Unruhfrequenz von 5 Hertz wird außerdem die Messung von Zehntelsekunden möglich.
In einem neuen und längerem Prüfverfahren reguliert Grand Seiko das Tentagraph-Werk 9SC5 auf maximale Abweichungen von +5 bis -3 Sekunden pro Tag ein und erreicht damit Präzision in der Größenordnung eines Chronometers. Mit einer Gangreserve von 72 Stunden, also drei Tagen setzt die japanische Uhrenmanufaktur dem Modell die Krone auf.
Das neue Uhrwerk wird in ein sportliches Gehäuse aus Titan verbaut, welches nach allen Regeln der Zaratsu-Kunst bei Grand Seiko poliert und satiniert wird. Mit 43,2 mm Durchmesser ist das leichte und robuste Gehäuse bis zu einem Druck von 10 bar wasserdicht und eine Keramiklünette mit Tachymeterskala ermöglicht Geschwindigkeitsmessungen. Auf der Rückseite ist der Tentagraph mit einem Sichtfenster ausgestattet, bei dem das Kaliber 9SC5 zu sehen ist. Wie beim Speedtimer von der großen/kleinen Schwester Seiko ist die Chronographen-Kadratur jedoch zifferblattseitig installiert und kann trotzdem nicht bei der Arbeit beobachtet werden. Aber auch der Anblick der schnellschwingenden Unruh mit besonderem Hemmungssystem ist einen Blick wert.
Zum Preis von 14.300 wird der Tentagraph am Gliederband aus Titan und Dreifachfaltschließe ein fester Bestandteil der Sportuhren-Kollektion von Grand Seiko.
Text: Tobias Schaefer
