Biver Automatique

Weniger ist mehr

Oktober 2024. Die Marke von Vater Jean-Claude und Sohn Pierre Biver ging letztes Jahr mit einer Minutenrepetition mit Tourbillon als Erstlingswerk an die Öffentlichkeit. Das zweite Kapitel der neuen Familiensaga kommt dagegen ganz bescheiden daher.
Biver Automatique

Drei Zeiger genügen vollkommen, um die Uhrzeit präzise anzuzeigen. Aber reichen drei Zeiger auch, um das Interesse einer immer anspruchsvoller gewordenen Klientel von Uhrensammlern zu wecken?

Als der hochdekorierte und seit über 40 Jahren überaus erfolgreiche Manager Jean-Claude Biver vor drei Jahren offiziell seinen Abschied vom Uhren-Business nahm, hatte ihm das wahrscheinlich ohnehin niemand so recht geglaubt. So waren wir nicht sonderlich überrascht, als der Ikonenmacher kurz darauf Pläne zu einer eigenen Marke ankündigte, die er zusammen mit seinem Sohn Pierre aufbauen wollte. Da war von den größten Komplikationen die Rede, von der Zusammenarbeit mit den allerbesten Uhrmachern und von strengsten Limitierungen zu atemberaubenden Preisen.

Die Grundform

Biver Automatique

Nachdem Vater & Sohn Biver «with a little help from their friends» mit der eingangs bereits erwähnten Minutenrepetition den Beweis für die höchste uhrmacherische Kunstfertigkeit angetreten sind, folgt nun als Überraschungscoup eine Dreizeiger-Automatikuhr von geradezu anrührender Schlichtheit. Stilistisch rangiert die Biver Automatique irgendwo zwischen einem Omega 30T2 Chronometer und einer Patek Philippe im «Staybrite»-Gehäuse aus den 1930er Jahren. Mit dem Unterschied, dass bei Biver nur Edelmetall als Gehäusematerial zum Einsatz kommt und das Uhrwerk schöner, aufwendiger und hochwertiger ausfällt, als man es jemals bei einer profanen Dreizeigeruhr gesehen hätte.

Das Mikrorotor-Kaliber JCB003 ist eine vollumfängliche Neukonstruktion und entstand in enger Zusammenarbeit mit den sonst eher mit technischen Modulen befassten Spezialisten aus dem Haus Dubois Dépraz.

Die Opulenz der Finissage mit Guillochierungen, Anglierungen und Spiegelpolituren soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier um ein Standardkaliber für kommende Werkegenerationen handelt. Diese dürften dann auch wieder in die höchsten Preisregionen streben, denn bereits in der hier abgebildeten Einstiegsversion mit Roségoldgehäuse kostet die Automatique 75.000 Schweizer Franken zuzüglich ortsüblicher Steuern.

Da werden wohl auch hartgesottene Sammler einmal kurz und trocken schlucken.

Text: Peter Braun

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