Yema Navygraf Slim

Manufacture française

November 2024. Der Schriftzug steht klein und unscheinbar am unteren Zifferblattrand der neuen Yema-Uhren, hat aber eine große Bedeutung für die Marke und Signalwirkung für die Branche.
Yema Navygraf

Yema produziert bereits seit 1948 Sportuhren speziell für Taucher, Motorsportler, Piloten und Segler und ist wegen ihrer Rolle als Ausstatterin des französischen Militärs in ihrer Heimat ein Synonym für Robustheit und Präzision. Hierzulande können bislang wohl nur wenige Uhrensammler etwas mit der Marke anfangen, doch das dürfte sich bald ändern.

FAMILIENPLANUNG

Yema Navygraf

Die Familie Bôle blickt auf eine lange Uhrmachertradition zurück und hat in den letzten zwei Jahren viel bewegt, um die 1948 in Morteau gegründete Uhrenmarke Yema mit neuem Leben zu erfüllen. Sie begann, völlig naheliegend, mit Neuauflagen im Stil der klassischen Kollektionen, die mit ihrem charmanten Sechziger- und Siebziger-Jahre-Look dank knapp kalkulierter Preise und Internet-basiertem Vertriebssystem aus dem Stand auf dem Sammlermarkt reüssierten.

Die Werkstätten von Yema befinden sich noch heute in Morteau im Herzen der französischen Uhrmacherei, in einem abgeschiedenen Tal im Jura nur wenige Kilometer vom schweizerischen Le Locle entfernt. Design, Prototyping und Montage werden in den eigenen Ateliers von erfahrenen Uhrmachern von Hand und mit großer Präzision ausgeführt. Die Teilefertigung ist an – größtenteils französische und Schweizer – Zulieferer ausgegliedert.

MANUFAKTURKALIBER

Yema Navygraf

Was Yema bislang fehlte, war ein modernes Produktportfolio mit unverwechselbarem Stil und ebenso unverwechselbarer Technik. Hier kam den Bôles der französische Uhrmacher Olivier Mory zu Hilfe, der sich auf die Entwicklung und (teilweise) Produktion neuer Uhrwerke spezialisiert hat. Mory ist ein Absolvent der berühmten Uhrmacherschule von Morteau und daher mit dem Nimbus der Marke Yema bestens vertraut. Er konzipierte für Yema zwei exklusive Manufakturkaliber mit Automatikaufzug, eines mit Zentralrotor (CMM.10) und eines mit Mikrorotor (CMM.20).

Das Mikrorotor-Kaliber CMM.20 ist ein sehr modern gezeichnetes, flaches Automatikwerk (3,7 mm hoch) mit 70 Stunden Gangreserve. Die eigenständige Konstruktion wird inzwischen mit vielen in-house gefertigten Einzelteilen in den Yema-Werkstätten in Morteau montiert und reguliert. Und zur Feier der industrialisierten Produktion legt die Marke nun zwei limitierte Editionen ihrer großen Klassiker mit diesem Manufakturkaliber auf.

NAVYGRAF SLIM

Yema Navygraf

Der Look ist unverwechselbar Navygraf, doch die zunächst auf 200 Exemplare limitierte Edition des Navygraf Slim verfügt über ein komplett neu entwickeltes, nur 9,5 mm hohes Gehäuse mit 39 mm Durchmesser. Neu ist auch die Drehlünette, die mit einem hochkratzfesten Saphirglaseinsatz über dem schwarzen Indexring mit Leuchtdreieck ausgestattet ist. Das Saphirdeckglas der Uhr ist zweifach gewölbt (innen und außen), um der starken Lichtbrechung am Rand entgegenzuwirken und optische Verzerrungen zu minimieren.

Für knapp 2000 Euro erhält man viel Uhr fürs Geld: exklusive Manufakturtechnik, hochwertige Ausstattung und eine faszinierende Geschichte für den Uhren-Stammtisch. Das limitierte Einführungsangebot für den neuen Navygraf Slim Microrotor ist überaus verlockend, sodass die 200 Exemplare schnell vergriffen sein dürften. Aber keine Bange: Dieses Modell wird dereinst auch in unlimitierter Auflage der Kollektion erhalten bleiben!

SKIN DIVER SLIM

Yema Skin Diver Slim

Gleiches könnte auch für die zusammen mit dem Navygraf Slim vorgestellte neue Skin Diver Slim gelten, die sich in Bezug auf die Zifferblattoptik weniger militärisch gibt und dafür die modischen Aspekte des Sechziger-Jahre-Designs betont. Auch diese Uhr hat ein konkretes Vorbild: die Superman Skin Diver, die schon seinerzeit mit ihren großen Stundenmarker-Kartuschen und eigener skizzenhafter Typografie ein besonderer Hingucker war. Die moderne Neuauflage ist wesentlich flacher als das Original geraten, und das gilt auch für das wieder angebotene Edelstahlband mit rautenförmigen Innengliedern, die ihm eine schuppenartige Struktur verleihen. Das strichgeschliffene Band hieß im Hause Yema auch schon immer «Scales» (Schuppen). In der Tat erinnert es ein wenig an Reptilhaut, was sehr gut zu dem dezenten Grauton von Zifferblatt und Saphirglaslünette passt. Das Gehäuse ist dasselbe wie beim Navygraf Slim, und auch das Uhrwerk vom Kaliber CMM.20 ist in allen Details identisch. Die Skin Diver Slim Microrotor ist auf 500 Exemplare limitiert und kostet – wegen des Gliederbandes – rund 250 Euro mehr als der Navygraf. Am hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis ändert der Mehrpreis indes nichts.

Text: Peter Braun

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