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Bei der ersten Neuvorstellung handelt es sich um eine Farbvariante der Standard-Black-Bay im stählernen Gehäuse mit 41 mm. Die neue Monochrome ist eine Schwarz-Weiße Variante der im letzten Jahr vorgestellten und überarbeiteten Black Bay Burgundy. Damit erhält nun auch die schwarze Black Bay, die als Master Chronometer zertifizierte Version des Manufakturkalibers MT5602-U, welches neben strengeren Richtlinien hinsichtlich der Ganggenauigkeit auch besonders Magnetfeldresistent ist, was unter anderem durch amagnetische Räderwerkskomponenten und durch die Silizium-Spiralfeder ermöglicht wird.
Die andere Farbvariante der Standard-Black-Bay ist ein logischer Schritt für die Kollektion von Tudor. Mit einer Höhe von 13,6 mm ist das Modell zudem – genau wie die Burgundy im letzten Jahr – um 1,4 mm flacher geworden als die Vorgängermodelle. Die einseitig drehbare Lünette, jetzt mit schwarzer Aluminiumeinlage, harmoniert mit den aufgesetzten silbernen Stundenmarkern und Zeigern, jeweils mit üppiger Leuchtmittelauflage.
Wie bei der «Burgundy» ist auch die farblose Variante der Tudor Taucheruhr am relativ neuen fünfreihigen Gliederband erhältlich. Damit ist die Neuheit allerdings etwas teurer als an den Alternativen, wie dem 3-reihigen Gliederband oder dem Kautschukband mit stählernen Bandanstößen und bewegt sich zwischen 4220 und 4540 Euro.
Das wohl auffälligste Modell im Gepäck von Tudor war eine massivgoldene Black Bay 58 aus 18 karätigem Gelbgold und mit grünem Zifferblatt und grüner Lünette. Diese Variante der Tudor-Taucheruhren kennen wir schon länger, sie wurde 2022, gemeinsam mit einem Modell mit Silbergehäuse vorgestellt. Darin wird jeweils das Manufakturkaliber MT5400 verbaut und damit noch kein als Master Chronometer zertifiziertes Werk. Dafür ist das Kaliber als Chronometer bei der COSC ausgezeichnet und auf der Rückseite durch den Sichtboden einsehbar.
Neu bei Tudor ist lediglich das passende Gliederband, ebenfalls mit T-Fit-Schließe aus Gold. Zuvor wurde die 18K-Version am Leder- oder Textilband verkauft. Wie das Gehäuse ist auch das neue Band der goldenen Taucheruhr vollends satiniert und bleibt damit erstaunlich zurückhaltend, für eine Golduhr.
Das jedoch ändert nichts am Materialeinsatz, der natürlich unmittelbare Auswirkungen auf den Verkaufspreis hat. Und der sich mit 32.000 Euro deutlich vom üblichen Preisbereich der Marke abhebt.
Die wohl wichtigste Neuvorstellung von Tudor betrifft ebenfalls die Kollektion Black Bay 58 mit 39 mm Durchmesser. In diesem Fall wird die Reihe um eine Zeitzonen-Uhr mit zusätzlichen 24-Stundenzeiger, also einer GMT-Uhr ergänzt.
Dabei setzt Tudor auf ein überabeitetes und damit neues Kaliber. Das MT5450-U ist wie das Werk der «Monochrome» bei der METAS als Master Chronometer zertifiziert und damit garantiert genauer als das ältere Werk. Wie erwartet, handelt es sich beim MT5450-U um ein Werk mit Traveller-GMT-Funktion. Das heißt, es kann der Stundenzeiger für die Lokalzeit im laufenden Betrieb, über die Krone ganz einfach schrittweise verstellt werden. Ergänzt wird die Funktion durch eine Datumsanzeige auf der «3».
Das Zifferblatt der GMT-Uhr ist leicht gewölbt und wie bei anderen Modellen aus der Serie mit einem gewölbten Boxglas aus Saphir ausgestattet. Die Zeiger und aufgesetzten Stundenmarker sind roséfarben ausgeführt, was auch auf die Ziffern der beidseitig drehbaren Lünette mit Aluminumeinlage im 24er-Format zutrifft. Sie ist farblich zweigeteilt mit einer Schwarzen Seite für die Nacht und einer Roten Seite für den Tag. Mit ihr lässt sich zusätzlich zum GMT-Zeiger eine dritte Zeitzone im Blick behalten.
Das Prinzip ist von anderen Armbanduhren mit dieser Funktionalität bekannt und auch im Tudor-Sortiment ist eine GMT-Uhr nichts Revolutionäres. Die 58 GMT jedoch ist gänzlich neu und mit ihren 39 mm Durchmesser eine etwas kleine Variante zur Black Bay GMT mit 41 mm Durchmesser. Ihr neues Automatikwerk MT5450-U mit 65 Stunden Gangreserve und Magnetfeldresistenz bis 15.000 Gauß eignet sich in der Zukunft allerdings wahrscheinlich auch als Antrieb für andere Zeitzonenmodelle in der Kollektion: sprich Black Bay mit 41 mm Durchmesser oder auch für die Tudor Black Bay Pro.
Auch die neue Zeitzonenuhr gibt es mit verschiedenen Armbändern, die auch alle jeweils mit der T-Fit-Schließe ausgestattet sind. Preislich liegt die Neuheit zwischen 4380 und 4590 Euro je nachdem welches Armband gewählt wird.
Bei allen neueren Tudor-Modellen lässt sich eine gewisse Modellpflege festhalten. Die Gehäuse und Bänder sowie die verbaute Technik werden bei Neuvorstellungen Stück für Stück verfeinert und die Verbesserungen werden auf Kommende, neue Modelle angewendet. Wie schon zuvor berichtet, strebt es Tudor unter anderem an, die gesamte Kollektion mit Werken auszustatten, die den strengen Richtlinien der METAS bzw. dem Prädikat Master Chronometer entsprechen. Diesem Vorhaben ist Tudor auch dieses Jahr wieder ein Stück nähergekommen.
Text, Video: Tobias Schaefer
