Tissot hat 2023 einen unglaublichen Aufschwung, besonders durch die wiederbelebte PRX-Kollektion erfahren. Natürlich wird diese in diesem Jahr auch um weitere Farbvarianten ergänzt, der echte Star der Neuheitenpräsentation am 22. Februar allerdings ist ein neuer Chronograph. Der Tissot PR516 ist eine gelungene Re-Interpretation eines Modells aus den 1970er-Jahren und ein echter Leckerbissen für preisbewusste Uhrenfreunde.
Für 1975 Euro bekommt man mit der Neuheit einen Handaufzugs-Chronograph, dessen Uhrwerk, ein ETA-A05-Derivat ganze 60 Stunden Gangreserve bietet. Das Werk bietet normalerweise einen Automatikaufzug, den Tissot aber mutwillig rückgebaut hat, um auch technisch ein gewisses Retro-Gefühl zu vermitteln. Auch die Konzernschwester Hamilton hat in den letzten Jahren ein entsprechend modifiziertes Chronographenwerk verwendet. Wie bei der Intra-Matic-H.
Bei Tissot wird das Werk in ein attraktives, bis 10 bar wasserdichtes Edelstahlgehäuse mit 41 mm Durchmesser verbaut, dessen Höhe mit 13,7 mm relativ gering ausfällt – definitiv ermöglicht durch die entfernte Automatikgruppe des Uhrwerks. Die tonneauförmige Form des Gehäuses selbst wird durch eine Runde Lünette mit nachleuchtenden Skalen für Tachymeter und Pulsometer ergänzt. Von Funktionalität und Gehäuseform ist das Modell damit tatsächlich sehr passend für eine 1970er-Jahre-Neuauflage...
Besonders schön und von uns auch bei vielen aktuellen Uhren der Swatch Group gelobt, ist das verbaute Saphir-Boxglas, welches den Stil der früher vorherrschenden Acrylgläsern gekonnt nachahmt, dabei aber deutlich robuster und kratzfester ist als Kunststoff. Noch mehr nach Vintage sehen eigentlich nur die Lünetten-Skalen zur Messung von Geschwindigkeiten (Tachymeter) und Puls (Pulsometer) aus. Beides wirkt aus heutiger Sicht etwas aus der Zeit gefallen, verleihen der Uhr jedoch das gewisse Extra.
Das schwarze Zifferblatt mit aufgesetzten Stundenmarkern und silbrigen Totalisatoren-Umrandungen und weißer Minuterie wird durch hellblaue und orangene Details bei Stoppminuten und den Zeigern aufgelockert und gibt bei der Signatur Tissot 1853 einen Hinweis auf des Gründungsjahr der Schweizer Uhrenmarke.
Das Stahlarmband ist mit einem Schnellwechselsystem ausgestattet. Weitere Bänder, beispielsweise aus Leder sind ab 45 Euro erhältlich. Bei einem Verkaufspreis von 1975 Euro am Gliederband kann man für das Gebotene jedenfalls kaum etwas falsch machen...
Text: Tobias Schaefer
Tissot: Erste Boutique in Deutschland eröffnet
Preis & Leistung: Tissot PRX Powermatic 80
