Furtwangen war im 19.Jahrhundert das Zentrum der badischen Uhrenmanufakturen und Uhrenindustrien. Der Großherzog von Baden hatte mit Weitblick 1850 in Furtwangen die erste Uhrmacherschule Deutschlands unter der Leitung des Ingenieurs Robert Gerwig eingerichtet. Sie war damals auch die Mutter aller Schulen in Furtwangen. Die Furtwanger Antikuhrenmesse pflegt diese Tradition bis zum heutigen Tage weiter.
Heute werden an der mittlerweile firmierenden HFU- Hochschule Furtwangen University, mit zwei Außenstellen in VS- Schwenningen und Tuttlingen, mehr als 6000 Studenten unterrichtet. Während der Semesterferien findet jährlich im August, in diesem Jahr am Wochenende 23.-25. August 2019, die Antikuhrenbörse bereits zum 35. mal in den Räumlichkeiten der HFU statt.
In den über 30 Jahren ihres Bestehens hat sich die Antikuhrenmesse zu einer Institution entwickelt, die bei technikinteressierten Uhrenfans nicht mehr wegzudenken ist. Durch Werbung im weltweiten Netz kommen Händler und Besucher aus Europa und zunehmend weltweit an diesen drei Tagen im August in die Schwarzwaldgemeinde. Das Angebot an antiken Uhren ist kaum zu überschauen und befriedigt jedes Sammlerherz. Nicht nur Uhrenliebhaber aus der Region strömen an diesen Tagen nach Furtwangen, die Kreise der Interessierten werden immer größer. Stammkunden aus Deutschland und dem EU-Raum werden ergänzt durch Liebhaber antiker Uhren aus osteuropäischen Ländern. Mehrsprachige Internetseiten wecken zunehmend Händlerinteressen bis nach Fernost wie China und Japan sowie den USA. Das Angebot bei Pendeluhren reicht zurück bis in die Anfänge der Uhrmacherei im 17. oder 18.Jahrhundert, bei Taschen- und Armbanduhren bis ins 19.Jahrhundert. Für jedes Sammelgebiet sind Angebote vorhanden für größere und kleinere Geldbeutel.
Die Antikuhrenbörse geht einher mit einem der größten Trödelmärkte Südbadens, der zusammen mit einem Stadtfest durchgeführt wird.
Der Eintritt zur Uhrenmesse berechtigt gleichzeitig auch zum Besuch im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen.
Mit mehr als eintausend Ausstellungsobjekten ist es das größte auf Uhren spezialisierte Museum in der Bundesrepublik. Die Gründung des Museums geht ebenfalls auf Robert Gerwig zurück. Er legte schon zu Beginn der Uhrmacherausbildung 1850 eine Lehrmittelsammlung an, um einen Gedankenaustausch für Lehrlinge, aber auch für Uhrenmanufakturen anzuregen.
Die diesjährige Antik-Uhrenbörse findet vom 23. bis 25. August 2019 statt. Detaillierte Informationen und zahlreiche Bilder auf: www.antik-uhrenboerse.eu