Swatch blickt zurück auf die Anfänge: Als das Projekt zu Beginn der 1980er Jahren in den Kinderschuhen steckte, galt es, die Wahl zwischen einer runden und einer quadratischen Uhr zu treffen.
Der Rest ist Geschichte: Nicolas Hayek, der knorrig-geniale Gründer der Marke und später auch der Swatch Group, entschied sich für die runde Version. Die richtige Wahl, wie der Boom rund um die Swatch-Uhren nur wenige Jahre später bewies.
Der Erfolg trug zur Rettung der Schweizer Uhrenindustrie bei, die damals nach dem Aufkommen der Quarzuhren am Boden lag. Heute sind die Schweizer Uhrenmarken und auch die Swatch Group, zu der unter anderem Omega, Longines, Tissot und Blancpain gehören, obenauf.
Bei Swatch feiert man in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen, denn 1983 wurde die Marke gegründet. Nun geht man in diese Gründerzeit zurück und blickt auf die Prototypen, die noch zuvor gefertigt wurden. Gleich mehrere runde Modelle und eben eine quadratische Uhr. Deren Entwurf verschwand damals in der Schublade und erlebt nun ein furioses Comeback: Swatch lässt das Modell mit der Kollektion What if? Neu aufleben. Der Titel «What if?» ist eine Anspielung darauf, was wohl geschehen wäre, hätte sich damals das quadratische Design durchgesetzt.
Heute fügt es sich mit Ecken und Kanten in die vielfältige Swatch-Kollektion ein – mit überaus zeitgemäßem Spirit. Denn das quadratische Gehäuse wird aus dem Material Bioceramic gerfertigt, das zu zwei Dritteln aus Keramikpulver und zu einem Drittel aus biobasiertem Kunststoff besteht. Seine Premiere hatte Bioceramic im Frühjahr 2021; seither hat es einen festen Platz in der Kollektion. Es ist in zahlreichen Farben erhältlich, fühlt sich soft an und ist laut Swatch dennoch robust und widerstandsfähig.
Zum Auftakt kommt die Kollektion What if? mit vier Modellen: Diese haben ein 33 mal 33 Millimeter großes Gehäuse und ein klar gestaltetes Zifferblatt für die Anzeige von Stunden und Minuten, die Zentralsekunde sowie zwei Fenster für Tag und Datum.
Die Farben der Premiere sind Grau, Grün, Beige und Schwarz – ebenfalls inspiriert von den ersten Swatch-Modellen. Gehäuse, Krone und Dornschließe sind aus Bioceramic gefertigt. Auch das Uhrglas in Boxform besteht aus biobasiertem Kunststoff.
Ein charmantes Detail verbirgt sich auf dem Gehäuseboden: Die Batterieabdeckung ist mit der Abbildung eines Zifferblatts bedruckt, das eine der ersten Swatch-Uhren von 1983 zeigt. Mit solchen Extras, der Geschichte hinter der Entstehung und dem Material kommt der Preis der Neuheit auf 105 Euro.
Text: Iris Wimmer-Olbort
