September 2024: TAG Heuer CarreraDer Geist des Rennsports
Der ikonische Zeitmesser von TAG Heuer verbindet Eleganz mit dem Erbe der Geschwindigkeit.
Es war der Beginn einer großen Zäsur für die mechanische Uhr: Seiko präsentierte am 26. Dezember 1969 die erste Quarz-Armbanduhr «Astron».
Sie kostete anfangs so viel wie ein Kleinwagen. Doch das Unternehmen trieb die Industrialisierung voran und entwickelte immer günstigere Uhrwerke.
Damit stürzte man die Schweizer Uhrenindustrie in die sogenannte «Quarzkrise»: Von 90.000 Beschäftigten waren gegen Ende der 1980er Jahre gerade noch 28.000 übrig; auch die Anzahl der Betriebe sank von rund 1600 auf 600.
Da Vinci – diese Uhr setzt man heute mit der Renaissance der Mechanik gleich. In den 1980er Jahren brachte der Ewige Kalender Da Vinci für die von der Quarzkrise gebeutelte Uhrenfirma IWC den Wiederaufschwung. Bis heute erinnert man gern an diese mechanische Meisterleistung des damaligen IWC-Chefentwicklers Kurt Klaus.
Dabei vergisst man bisweilen, dass das erste Modell mit dem Namen Da Vinci bereits 1969 vorgestellt wurde – mit einem Quarzwerk in einem sechseckigen Gehäuse. In dem Premierenmodell arbeitete das erste Schweizer Serien-Quarzkaliber Beta 21.
Dieses war vom Centre Électronique Horloger (CEH) in Neuchâtel entwickelt und 1967 präsentiert worden. Hinter dem CEH stand eine Gruppe von mehreren Uhrenfirmen, die gemeinsam 30 Millionen Schweizer Franken in die neue Technologie investiert hatten.
Genauigkeit hat eine Adresse: In der Bundesallee 100 in Braunschweig wird die Zeit für Deutschland gemacht – dank absolut genauer Atomuhren. Diese beruhen auf einer in den 1950er Jahren entwickelten Technologie. Dabei wird die Schwingung von Cäsium-Atomen zur Definition einer bestimmten Zeiteinheit genutzt. Das ist so präzise, dass eine Cäsium-Atomuhr innerhalb von Millionen Jahren nur wenige Sekunden abweicht.
Was sind also schon die 50 Jahre seit 1969, als mit der «CS1» bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig die erste Atomuhr in Betrieb genommen wurde? Sie verrichtet bis heute ihre Aufgabe in der Uhrenhalle der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt.
Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer für eine Uhr: Bei der ersten bemannten Mondlandung am 21. Juli 1969 ging Astronaut Edwin «Buzz» Aldrin von Bord der Apollo 11 und spazierte über den Mond. Über seinem Raumanzug trug er den Chronographen Speedmaster von Omega, der seitdem den Ehrentitel «Moonwatch» trägt. Erstmals präsentiert wurde die Speedmaster von Omega bereits im Jahr 1957; die Moonwatch mit ihrer Tachymeter- Lünette und dem schwarzen Zifferblatt stammt von 1965.
Tudor präsentierte 1969 die zweite Generation der Submariner und stellte die Taucheruhr mit neuer Technik und in neuer Optik vor. Zum ersten Mal hatte die neue Submariner einen Stundenzeiger mit rautenförmiger Kelle, die in Sammlerkreisen heute «Snowflake» genannt wird.
Der Beginn einer Kultuhr: 1969 präsentierte Heuer die Monaco mit einem prägnanten rechteckigen Gehäuse, das an den Flanken abgerundet war. Im Inneren arbeitete eines der ersten Chronographenwerke mit Automatikaufzug, das Kaliber 11. Dieses war gemeinsam von den Firmen Heuer, Breitling, Büren und Dubois-Dépraz entwickelt worden. Zum Mythos wurde die Uhr durch den Schauspieler Steve McQueen.
Gérald Genta (1931–2011) war unermüdlich kreativ und entwarf zahlreiche bekannte Uhrenmodelle. Seinem Schöpfungsdrang verdankt die Uhrenwelt Klassiker wie die Royal Oak für Audemars Piguet, die Nautilus für Patek Philippe, die Constellation für Omega, die Ingenieur für IWC sowie die «Bulgari-Bulgari». 1969 gründete Genta seine eigene Uhrenmarke, die von Bulgari übernommen wurde.
1969 war George Lazenby als James Bond «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» tätig und lieferte sich einen Schlagabtausch mit Telly Savalas alias Bösewicht «Blofeld». Bei seinem einmaligen Gastspiel als britischer Agent trug Lazenby eine Rolex am Arm: die Referenz 6238, eine sogenannte «Pre-Daytona». Das Modell war ein Vorläufer des späteren «Cosmograph Daytona», hatte aber im Gegensatz zu diesem noch keine Tachymeter-Lünette und keine farbig abgesetzten Hilfszifferblätter. Die Referenz 6238 wurde von Rolex in der Zeit von 1960 bis 1968 gebaut.
zusammengestellt von Iris Wimmer-Olbort
Erfahren Sie, wie 1969 die ersten Automatik-Chronographen auf den Markt kamen
Teil 1: Die Entwicklung des El Primero
Teil 2: Die Rettung des El Primero
Teil 3: Das El Primero heute