Longines Conquest Central Power ReserveScheibchenweise
Longines lanciert zum 70. Jubiläum der Modellreihe Conquest eine interessante Gangreserve-Uhr nach historischem Vorbild.
Keine Luxusuhr aber man kann sagen, was man will, Swatch hat einen extremen Einfluss auf die Uhrenbranche gehabt und ist eine der erfolgreichsten Uhrenmarken der jüngeren Vergangenheit. Gründer Nicolas Hayek darf inzwischen auf eine 40-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Ein runder Geburtstag, den die Marke 2023 natürlich gebührend feiert. Eins der interessantesten Modelle, das Swatch dazu im Jubiläumsjahr lanciert ist wohl die quadratische «What if?».
Sie basiert auf einem der Entwürfe, die vor Markteinführung der ersten Swatch-Uhr angefertigt wurden, es damals aber nicht auf den Markt geschafft haben. Aber was wäre, wenn doch? Genau auf diese Frage spielt der Name der eckigen Swatch an, die es im Kunststoff-Gehäuse aus Biokeramik und Quarzwerk schon für 105 Euro zu kaufen gibt.
Die erste eckige Armbanduhr war wohl die ikonische Santos de Cartier aus, die es bereits seit 1911 zu kaufen gibt. Das Modell hatte Louis Cartier 1904 für den befreundeten Flugpionier Alberto Santos-Dumont sonderanfertigen lassen, dem es zu umständlich war beim Steuern seines Fluggeräts auf seine Taschenuhr zu schauen.
Zu dieser Zeit war es für Herren noch unüblich die Uhr am Arm, statt in der Westentasche zu tragen. Die Santos allerdings fand Abnehmer, ist auch in der aktuellen Kollektion von Cartier zu finden und gilt heute als eine Ikone der Eleganz. Neben sportlichen Edelstahl-Varianten gibt es auch Modelle mit Komplikationen oder stilecht mit Gehäuse aus Gold, jedoch immer mit den typischen römischen Ziffern.
Ähnliches gilt für die Reverso von Jaeger-LeCoultre, bei der es dieses Jahr auch Kollektionszuwachs gab. Die Reverso Tribute gibt es neben der Ausführung mit Dreizeiger-Zeitanzeige auch als Chronographen und mit Tourbillon aber immer mit der Funktion, das Schwenkgehäuse umzukehren. Mit den Neuheiten feiert Jaeger-LeCoultre die Entstehung der Reverso, die es schon seit 1931 gibt und deren Design stark vom damals vorherrschenden Art Deco geprägt ist.
Die Uhrmacher von Jaeger-LeCoultre sind Experten für Formwerke, also Uhrwerken, die perfekt zur Form des Gehäuses passen. Tatsächlich belieferte Jaeger bzw. LeCoultre auch Cartier mit Uhrwerken und verwendet auch heute noch Formwerke aus der eigenen Manufaktur. Zu schade, dass es die Neuheiten nur in offiziellen JLC-Boutiquen zu kaufen gibt und demnach nicht in Deutschland.Die ansehnlichen Chronographen haben wir uns im Video trotzdem genauer angeschaut!.
Seit letztem Jahr hat Hublot mit der Square Bang ebenfalls eine eckige Uhr im Sortiment. Die zahlreichen Modelle mit Gehäusen aus verschiedensten Materialien, wie Gold, Titan, Keramik oder Saphirglas verwenden jeweils das Manufakturkaliber Unico 2 (HUB 1280) mit Chronographen-Funktion und Datumsanzeige.
Durch das skelettierte Zifferblatt und die Form mit integriertem Armband und der Materialvielfalt wirkt die Square Bang deutlich moderner als die gezeigten Uhren von Cartier und Jaeger-LeCoultre und wirkt am Handgelenk auch deutlich präsenter, was nicht zuletzt mit der Größe von 43 mal 43 Millimeter zusammenhängt.
Auch Rado setzt auf eine moderne Interpretation der quadratischen Uhr, arbeitet dafür beispielsweise auch mit bekannten Designern zusammen und verwendet bei der True Square Gehäuse aus Plasma-Keramik, die bei der Schwesterfirma Comadur produziert werden.
Dabei fertigt Rado nicht nur die Gehäuse aus extrem kratzfester und leichter Keramik, sondern auch die Gliederbänder und setzt lediglich bei der Schließe, der Krone und dem Gehäuseboden auf Titan. Werkelieferant ETA der Swatch Group stellt Rado inzwischen außerdem ein exklusives und skelettiertes Automatikwerk, das auf dem C07 basiert zur Verfügung, welches auch in der quadratischen True Square zum Einsatz kommt.
Deutlich klassischer wird es wiederum bei Longines. Neben sportlichen Modellreihen wie HydroConquest oder Spirit ist die Marke schließlich vor allem für ihre eleganten Armbanduhren für Damen und Herren bekannt.
Daher hat Longines natürlich auch einige Formuhren im Sortiment. Besonders elegant ist wohl die rechteckige DolceVita, die es in vielen Varianten für Damen und Herren gibt. Die gezeigte Referenz L5.757.4.73.8 mit Ziffern bei 3, 6, 9 und 12 und Sektoreinteilung ist mit der Größe von 27,7 x 43,8 mm eine Variante für Herren. In ihrem Inneren arbeitet mit dem Kaliber L592 auf ETA-Basis ein kleines, rundes Automatikwerk.
Text: Tobias Schaefer
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