Lang & Heyne AntonManufaktur Edition
Nur fünf Exemplare des neuen Modells Anton mit Fliegendem Tourbillon werden produziert. Die Rechteckuhr ist längst zum Markenzeichen für Lang & Heyne geworden.
Bei der Seventies Panoramadatum von Glashütte Original entsteht eine exklusive und originelle Ausstrahlung vor allem durch die ungewöhnliche Gehäuseform: ein Quadrat mit abgerundeten Ecken, angeregt durch das Modell Spezichron, das von 1978 bis 1985 im VEB Glashütter Uhrenbetriebe gefertigt wurde, der in Glashütte Original aufging. Deshalb ist die Seventies in der «Vintage-Kollektion» von Glashütte Original eingeordnet, in der man laut Manufaktur «moderne Interpretationen echter Designklassiker» bietet.
Die wichtigste Inspiration liefert die kissenförmige Gehäuseform der Spezichron, die mit neuem Leben erfüllt wurde. Denn im Inneren arbeitet ein modernes Manufakturwerk von Glashütte Original, das wie alle hauseigenen Kaliber selbst entwickelt, in den eigenen Ateliers gefertigt und aufwendig veredelt wurde.
Klassische Kennzeichen des Automatikkalibers 39-47 sind die Glashütter Dreiviertelplatine, die Schwanenhals- Feinregulierung sowie die Schraubenunruh mit vier Regulierschrauben. Typisch ist zudem der skelettierte Rotor mit dem Logo des Hauses. Das im Durchmesser 31,6 Millimeter große und 5,9 Millimeter hohe Kaliber bietet 40 Stunden Gangreserve. Es zeigt sich durch ein rundes, gewölbtes Saphirglasfenster im verschraubten Boden.
Das Edelstahlgehäuse misst moderne 40 mal 40 Millimeter und ist bis 100 Meter wasserdicht. Betont wird die Gehäuseform durch abwechselnd polierte und satinierte Oberflächen sowie durch das Zifferblatt, das galvanisch mit Ruthenium beschichtet wurde und aus der eigenen Zifferblattmanufaktur in Pforzheim stammt. Dort wurde auch der strahlenförmige Schliff des Zifferblatts aufgebracht, der dem Modell einen schimmernden Auftritt gewährt.
Ein Blickfang auf dem Zifferblatt ist bei der «6» das Panoramadatum, so die markeneigene Bezeichnung für das komfortabel ablesbare zweistellige Großdatum. Das Zifferblatt zeigt sich in allen Details exklusiv ausgeführt: Die Weißgoldzeiger sind zugunsten der Ablesbarkeit mit Superluminova belegt, die Stundenmarkierungen appliziert. Gut zu Gesicht stehen dem Modell die verschiedenen Armbandvarianten: Neben dem grauen Louisiana-Alligator-Lederband mit Edelstahl-Faltschließe stehen auch ein Edelstahl- und ein Kautschukarmband zur Wahl.
Ebenfalls in die 1970er Jahre reicht die Laureato von Girard-Perregaux zurück: eine Uhr, deren Stil in diesem Jahrzehnt auch von anderen Klassikern wie zum Beispiel der Royal Oak von Audemars Piguet gepflegt wurde und bis heute nichts von seiner Attraktivität eingebüßt hat.
Während andere Marken ununterbrochen an ihren Klassikern festhielten, lancierte Girard-Perregaux die Laureato nach einer Pause im Jahr 2016 wieder neu und erweiterte diese Linie seitdem kontinuierlich. Mittlerweile stehen mehr als 30 verschiedene Referenzen zur Wahl.
Für die typischen Elemente der Laureato steht die Automatikversion mit 42 Millimeter großem und 11 Millimeter hohem Edelstahlgehäuse. Der Entwurf dafür stammt von einem Mailänder Architekten, der in den 1970er Jahren von Girard-Perregaux den Auftrag bekommen hatte, eine sowohl sportliche als auch elegante Uhr zu entwerfen, die zu jedem Anlass passen sollte und dennoch unverkennbar war.
Das Ergebnis war ein Gehäuse mit aufgesetzter achteckiger Lünette, deren Ecken abgerundet und Kanten abgeschrägt wurden. Ein weiteres Merkmal war die Integration des Armbands in das Gehäuse, was bis heute sehr stimmig und elegant wirkt. Laut Girard- Perregaux macht dies das Metallarmband gar zu einem eigenständigen Designelement des Modells. Sowohl auf dem Gehäuse als auch auf dem Band wechseln sich polierte und satinierte Oberflächen ab, was die Formen effektvoll zur Geltung bringt.
Ein weiteres Kennzeichen, das von der historischen Ausgabe übernommen wurde und in der modernen Laureato fortlebt, ist das waffelähnliche «Clous de Paris»-Muster des Zifferblatts. Diese Struktur macht viel von dem Vintage-Charakter der Uhr aus. Es zeigt sich unter Saphirglas – das gleiche Material, aus dem auch der Gehäuseboden gefertigt ist. Durch dieses Sichtfenster hat man einen Blick auf das Automatikwerk GP Kaliber 01800-0013, das aus den eigenen Ateliers stammt und dort auch entworfen wurde. Dabei handelt es sich um ein klassisches Automatikkaliber mit 30 Millimetern Durchmesser und einer Höhe von nur 3,97 Millimetern. Das Automatikwerk bietet eine Gangreserve von 54 Stunden und steuert Stunden- und Minutenzeiger sowie Zentralsekunde und Datumsanzeige.
Das Datum zeigt sich in einem Fenster bei der «3», das stimmig weiße Ziffern auf blauem Untergrund präsentiert. An solchen Details zeigt sich schließlich die Qualität eines Designs, das Inspirationen der Vergangenheit in die Gegenwart trägt und zu Produkten der Gegenwart macht.
Text: Iris Wimmer-Olbort
Bilder: Markus Heilscher/Hersteller
Serienauftakt: Uhren im Vintage Style
TEIL 1 Chronographen in Manufaktur-Qualität: Tudor Heritage Black Bay Chrono und Jaeger-LeCoultre Polaris Chronograph
TEIL 2 Design-Experimente der 1960er Jahre: Oris Chronoris Date und TAG Heuer Autavia Calibre 02