Cartier und skelettierte Uhren – das ist eine Erfolgsgeschichte. Immerhin hat die Marke 2009 den Trend zur modernen Skelettierung mit ausgelöst. Damals stellte man die Santos vor, bei der Platine und Brücken deckungsgleich so ausgeschnitten waren, dass ein Zifferblatt aus römischen Ziffern entstand. Das setzte sich durch und heute ist die grafische, moderne Optik von Skelettuhren eine Selbstverständlichkeit.
Auch Cartier bleibt dem Thema treu und tritt mit entsprechenden Neuheiten an. Dazu gehört eine neue Version der Santos-Dumont. Mit dem Automatikkaliber 9629 MC erhält die 2019 neu interpretierte Uhr ein speziell entwickeltes skelettiertes Werk, das innerhalb von zwei Jahren in der Cartier Manufaktur in La-Chaux-de-Fonds entstand. Das Kaliber sorgt für Bewegung auf dem Zifferblatt: Der Mikrorotor trägt eine Miniatur eines Flugzeugs des Piloten Alberto Santos-Dumont, für den Cartier die Uhr einst entwickelt hatte. Weitere Designdetails sind direkt vom Original von 1904 beeinflusst, etwa die Schrauben auf der Lünette und der Cabochon in der Krone. Die neue skelettierte Santos-Dumont gibt es mit Gehäuse aus Roségold oder aus Stahl sowie als limitierte Edition aus Gelbgold mit marineblauem Lack.
Eine weitere skelettierte Neuheit findet sich in der Kollektion Cartier Privé, die limitierte Neuauflagen von Klassikern umfasst. 2023 wird die Tank Normale, die 1917 von Louis Cartier entworfen wurde, in diese Hall of Fame aufgenommen. Highlight der neuen Versionen ist ein Modell mit skelettiertem Uhrwerk und 24-Stunden-Anzeige.
Das stellt die Lesegewohnheiten auf den Kopf, denn der Stundenzeiger umrundet das Zifferblatt nur einmal innerhalb von 24 Stunden. Die Nachstunden werden im unteren, dunkler gehaltenen Teil des Zifferblatts mit stilisiertem Mond abgelesen, die Tagstunden auf der oberen Hälfte, deren skelettierte Brücken an eine Sonne erinnern und eine hellere Optik haben. Die Cartier Privé Tank Normale in skelettierter Ausführung ist in Platin oder Gelbgold erhältlich und jeweils auf 50 Stück limitiert.
Text: Iris Wimmer-Olbort
