Einst waren sie «Instruments for Professionals»; heute dürfen auch normale Zeitgenossen die Uhren der Marke Breitling tragen und sich dabei als Teil einer Spezialeinheit fühlen. Gerade einmal fünf Jahre hat es gedauert, den Fliegeruhren-Spezialisten zu einem Vollsortimenter auszubauen, dem man auch elegante Chronographen, markante Taucheruhren, sportliche Allrounder mit bunten Zifferblättern und reich mit Brillanten besetzte Damenuhren abkauft. Und das in immer größeren Stückzahlen: In internationalen Rankings ist Breitling von Platz 19 inzwischen in die Top Ten der größten bzw. umsatzstärksten Uhrenmarken aufgestiegen.
Die rasante Entwicklung geht zurück auf eine ambitionierte Modellpolitik, die alte Produktlinien zu neuem Leben erweckt und mit frischen Farben und modernen Dimensionen in die Neuzeit transponiert. Breitling-CEO Georges Kern, Mastermind hinter dem Erfolg, muss sich bisweilen den Vorwurf anhören, dass er historische Details vereinfacht und als rein modische Merkmale einsetzt. Aber andererseits ist die hochwertige Technik der aktuellen Breitling-Uhren über jeden Tadel erhaben: Die seit 2009 stetig ausgebaute Palette von Manufaktur-Chronographenkalibern sichert Breitling eine Sonderstellung im Markt. Und noch immer werden ausnahmslos alle mechanischen Uhrwerke als Chronometer zertifiziert.
Früher als viele andere Uhrenmarken hat Breitling erkannt, dass praktizierter Umweltschutz und schonender Umgang mit Ressourcen für die neuen Käufergenerationen eine große Bedeutung haben. So werden auch die teuersten Uhren in Präsentationsboxen aus recycelten Materialien verpackt, und die robusten Textilarmbänder werden aus Econyl gewebt, einem aus recycelten Fischernetzen gewonnenen Nylongarn. Für die «Edelsteine» an den Lünetten und auf den Zifferblättern der Damenuhren in der Kollektion Chronomat werden keine Flüsse verschmutzt und keine Kinderarbeiter gequält, denn sie stammen aus dem Labor. Ihre große Reinheit und hohe Schliffqualität lassen sie wie echte Diamanten funkeln, und ihre Trägerinnen können sich daran ohne schlechtes Gewissen erfreuen.
Die fünf wichtigsten Kollektionen – Chronomat, Navitimer, Superocean, Top Time und Premier – sind verschiedenen Erlebniswelten zugeordnet und werden durch kleine Gruppen von prominenten Größen aus Sport, Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft personifiziert. «Squads on a mission» heißt das Konzept von Georges Kern, der in der Uhrenbranche als einer der Pioniere der Testimonialwerbung gilt, und auch wenn solche Kampagnen in anderen Kulturkreisen sicher besser anschlagen als hierzulande, spielen die «Squads» eine wichtige Rolle im Markenuniversum.
Dies wird vor allem in den Breitling-Boutiquen deutlich, wo großformatige Visuals die Präsentationsflächen der Kollektionen prägen und – bewusst oder unbewusst – ein Zusammengehörigkeitsgefühl erwecken. Von der entspannten familiären Atmosphäre konnte sich der Autor bei einem Besuch der Breitling-Boutique in München selbst überzeugen. Breitling-Geschäftsführer Christian Westermeyer erläuterte, wie die Zusammenarbeit mit dem etablierten Fachhandel eine Win-win-Situation erzeugt.
Text: Peter Braun
Most Wanted: Navitimer Cosmonaute
