Seit 2005 wird mit der Only Watch Auktion alle zwei Jahre Geld für einen guten Zweck gesammelt. In diesem Jahr sollte die Versteigerung außergewöhnlicher Uhrenunikate wieder stattfinden, wurde nun aber wegen Diskussionen über die Verwendung der Erlöse auf 2024 verschoben.
An der Only Watch Auktion nehmen regelmäßig namhafte Manufakturen und Marken teil, die ein Unikat stiften. 2023 wurden 62 Luxusuhren zur Verfügung gestellt – unter anderem von Audemars Piguet, Tudor, Bulgari und Chopard. Die Einzelstücke sollten zugunsten der Erforschung einer seltenen Krankheit versteigert werden, der Duchenne-Muskeldystrophie. Dies ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die mit zunehmendem Muskelschwund einhergeht.
Die Initiative, die hinter Only Watch steht, wurde 2005 von Luc Pettavino unter der Schirmherrschaft von Fürst Albert II. von Monaco gegründet. Die Wohltätigkeitsorganisation Association Monégasque contre les Myopathies (AMM), hat ihren Sitz in Monaco.
Die zehnte Wohltätigkeitsauktion sollte Anfang November stattfinden. Doch Mitte Oktober begann eine Diskussion über die Verwendung der Gelder und zur Governance von Only Watch.
Die Neue Zürcher Zeitung NZZ vermeldete dazu: «Konkrete Hinweise auf Fehlverhalten gibt es nicht, aber die fehlende Transparenz der Organisation lässt Spekulationen ins Kraut schießen.»
Weiter hieß es in der NZZ, dass der Organisator zwar versucht habe, die Fragen zu beantworten, dann aber realisieren musste, «dass die Zeit bis zur Auktion zu knapp war, um sämtliche Zweifel auszuräumen.«
Zudem schreibt die NZZ: « Ein Problem ist, dass die AMM bis anhin keine testierte Rechnungslegung hatte, da dies nach monegassischem Recht nicht vorgeschrieben war. Sämtliche Jahresabschlüsse, die der Verein nun in den vergangenen Tagen den Uhrenfirmen und den Kritikern vorgelegt hat, waren deshalb mit dem Makel behaftet, nicht extern geprüft zu sein. Einen ersten von KPMG geprüften Jahresabschluss wird es erst im kommenden Frühling geben.»
Nachdem die Diskussion darüber immer lauter wurde, zog Audemars Piguet sich aus der Auktion zurück. Direkte Wortmeldungen von Uhrenfirmen gab es laut NZZ nicht, allerdings sprachen F.P.Journe und auch Konstantin Chaykin der Organisation öffentlich ihr Vertrauen aus.
Nun gab die Organisation bekannt, die Auktion auf 2024 zu verschieben und bis dahin die Verwendung der Gelder offenzulegen.