Die Swatch Group stoppt Exporte nach Russland. Das vermeldet das Branchenportal WatchPro nach einer Umfrage unter Uhrenmarken. Demnach habe die Swatch Group mitgeteilt, dass man den Verkauf von Uhren nach Russland eingestellt habe.
WatchPro zitiert den Konzern: «Die Swatch Group beobachtet und analysiert die Situation sehr genau. Im Moment haben wir die Exporte nach Russland auf Eis gelegt.»
Im Land aber arbeitet die Swatch Group weiter: Die Tochtergesellschaft des Konzerns, Swatch Group Russia, setzt die Geschäftstätigkeit fort. Die Geschäfte der Swatch Group in Russland bleiben nach eigener Auskunft geöffnet.Nach Angaben von BR24, dem Nachrichtenportal des Bayerischen Rundfunks, liefern viele Hersteller nicht mehr nach Russland, egal ob es sich um Autos, Luxusgüter oder einfache Lebensmittel handle. Alle seien der Überzeugung, dass diese Sanktionen notwendig sind, zitiert BR24 Michael Harms vom Ostausschuss der deutschen Wirtschaft. Harms glaubt, dass es bis auf Lieferungen von Energie und einigen Rohstoffen bald keinen Handel mit Russland mehr geben wird.
Jean-Christophe Babin, CEO von Bulgari, berichtete gegenüber dem Nachrichtenportal Bloomberg allerdings, dass die Verkäufe in Russland in den letzten Tagen gestiegen seien. Weil man in Schmuck wohl eine Investition sehe, habe die aktuelle Entwicklung das Geschäft wohl kurzfristig angekurbelt.