Die Swatch Group hat die ausführliche Bilanz für 2019 veröffentlicht. In der online gestreamten Pressekonferenz – wegen der Coronakrise vor leeren Zuschauerreihen – zeigte sich Nick Hayek, Präsident der Konzernleitung, optimistisch für 2020. Zufrieden war der Konzern auch mit dem Jahr 2019 – trotz eines Rückgangs bei Umsatz und Gewinn.
Zu den Zahlen: 2019 realisierte die Swatch Group einen Umsatz von 8243 Millionen Schweizer Franken. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen leichten Rückgang von 1,8 Prozent (bei gleichbleibendem Wechselkurs).
Deutlicher fällt des Minus bei Betriebsergebnis und Gewinn aus: Das Betriebsergebnis sank im Vorjahresvergleich um 11,4 Prozent auf 1023 Millionen Schweizer Franken. Der Konzerngewinn summierte sich im vergangenen Jahr auf 748 Millionen Schweizer Franken, was einem Rückgang von 13,7 Prozent entspricht.
Laut Hayek war insbesondere die zweite Hälfte des Berichtsjahres von den Ereignissen in Hongkong geprägt: Die dortigen Unruhen führten zu einem messbaren Rückgang der Verkäufe.
Der wichtigste Markt 2019 war China mit einem Anteil von über 35 Prozent an den Verkäufen; auf Platz zwei folgen Asien und der Mittlere Osten mit einem Anteil von über 25 Prozent. In den europäischen Ländern wurden 19 Prozent Umsatz erzielt – plus die Verkäufe im Heimatmarkt Schweiz von 9,1 Prozent. Der amerikanische Markt hat einen Anteil von 8,6 Prozent.
Besonders erfolgreich waren laut Hayek 2019 die Marken Blancpain und Harry Winston: «Beide haben Verkaufsrekorde erzielt und ein Plus von zwei Prozent erreicht», so der Präsident der Konzernleitung.
Für 2020 gab sich Nick Hayek optimistisch: Er ist sich sicher, dass es sich bei der derzeitigen Krise um eine «vorübergehende Situation» handle. Und er sagte zuversichtlich: «Wir haben für zwei bis drei Monate genügend Backup und sind ein sicherer Hafen für die Angestellten. Nach dem Ende der Krise können wir sofort wieder durchstarten.»
Der Optimismus spiegelt sich in den geplanten Investitionen: 2020 will die Swatch Group für Forschung und Entwicklung, neue Produkte, die Produktionskapazitäten und das Vertriebsnetz zwischen 450 und 500 Millionen Franken ausgeben.