Chanel übernimmt Anteile an MB&F

23.08.2024
MBF HM3 STARCRUISER PROFILE

Chanel geht mit der Uhrenmarke MB&F eine Partnerschaft ein: Die Luxusmarke übernimmt 25 Prozent des unabhängigen Unternehmens, das 2005 gegründet wurde. Hinter MB&F steht Maximilian Büsser, dessen Vision ungewöhnliche «Zeitmaschinen» und kinetische 3-D-Kunst sind. Seit nun fast 20 Jahren entstehen unter seiner Leitung ungewöhnliche Konzeptuhren – sowohl Armbanduhren als auch Großuhren.

An den Zeitmessern sind Experten aus der Uhrenbranche – Künstler, Uhrmacher, Designer und Lieferanten – beteiligt. Sie sind die «Friends», denen das «F» im Markennamen gewidmet ist. Die Kollektion von MB&F erhielt von Anfang an große Aufmerksamkeit (im Bild eine der frühen Armbanduhren, HM3).

Erfolgreiches Geschäftsmodell

Mittlerweile wurden über 20 Kaliber von MB&F entwickelt. Pro Jahr fertigt das Unternehmen nur wenige hundert Armbanduhren; 2023 waren es nach eigenen Angaben 419 Exemplare. 2021 erweiterte MB&F das Angebot um die Marke M.A.D. Edition, die derzeit rund 3500 Uhren pro Jahr fertigt. Im Jahr 2023 erzielte MB&F einen Umsatz von 45,4 Millionen Schweizer Franken.

Chanel in der Welt der Uhren

Von dem Einstieg bei der unabhängigen Marke verspricht sich Chanel eine Weiterentwicklung sowie die Investition in die Zukunft von Uhrmacherkunst, Kreation und Design. Chanel ist bereits seit Jahrzehnten in der Uhrenbranche aktiv: 1987 gründete das Unternehmen eine eigene Uhrensparte mit Designstudio am Place Vendôme in Paris. 1993 übernahm Chanel die Manufaktur G&F Châtelain in La Chaux-de-Fonds. Zudem ist Chanel an den Uhrenmarken Romain Gauthier (seit 2011) und F.P. Journe (seit 2018) beteiligt. Dadurch sei nach Mitteilung von Chanel ein kompetentes System von Uhrenherstellern und Komponentenlieferanten geschaffen wurde, die weiterhin unabhängig geführt werden.

MB&F bleibt unabhängig

Auch MB&F soll unabhängig bleiben: Der Gründer Maximilian Büsser behält mit 60 Prozent die Mehrheit an MB&F, während sein Partner im Unternehmen, Serge Kriknoc, 15 Prozent hält. Maximilian Büsser wird weiterhin die Leitung der Kreation und des allgemeinen Managements innehaben.


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