Die Modellfamilie heißt «Belorado», und die Gestaltung der Zifferblätter in bronzefarben und taubenblau folgt den klassischen Vorbildern der Marke, die – mit Unterbrechungen – seit 1947 aktiv ist. Einzig die Minuterie wurde in 144 Segmenten angelegt – ein Teilstrich für 5 Minuten, längere Indexe für die Viertel- und Halbstunden und aufgesetzte Stundenmarker.
Der neue Besitzer der Marke Arly since 1947, Robert Reuther, pflegt in Coburg einen stattlichen Fundus historischer Uhrwerke, Zifferblätter und Fournitüren. Mit schöner Regelmäßigkeit lässt er ein paar Werke neu aufbereiten, zum Teil mit Schliffen und Gravuren zusätzlich veredeln, und schalt sie in zeitlose Edelstahlgehäuse mit tragbaren 40 Millimeter Durchmesser ein.
So kommen in den Handaufzugsversionen der Belorado (Modell III und IV) fein perlierte und platinierte AS Kaliber 2060 aus der Schweizer Manufaktur Adolph Schild zum Einsatz. 100 dieser heute seltenen Uhrwerke aus den frühen 1970er Jahren ließ Reuther auf Einzeiger-Anzeige umrüsten und veredeln und bietet die Uhren mit bronzefarbenem oder taubenblauem Zifferblatt für 1570 Euro an.
Die Automatik-Belorado ist mit dem schlichter gehaltenen AS Kaliber 2062 ausgestattet, das jedoch noch viel seltener zu finden ist als sein Handaufzugs-Pendant. Entsprechend knapper fällt die Limitierung aus: Nur 50 Exemplare der Belorado I und II wird es geben, zum Stückpreis von 2370 Euro.
Text: Peter Braun
