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Mit der Frankfurter Finanzplatzuhr hat Lothar Schmidt 1999 die erste elegante Anzugsuhr, in die durch Taucher- und Fliegeruhren geprägte Kollektion von Sinn gebracht. Einerseits war dieser Schritt etwas ungewöhnlich, andererseits ist die Finanzplatzuhr mit Ihrer Funktionalität mit Chronographen und separater zweiter, bzw. dritter Zeitzone ebenfalls eine Art «Toolwatch».
Der Gedanke: Eine Armbanduhr für Geschäftsleute und Bänker, die mittels der GMT-Funktion die Uhrzeiten an den wichtigsten Börsenstandorten der Welt im Blick behalten wollen. Wer z.B. in Frankfurt, New York und Tokio handelt oder dort im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen steht kann mit dem 12-Stunden GMT-Zeiger die Börsenzeiten genauso im Blick behalten, wie anberaumte Termine. Aber auch im privaten Leben ist eine zweite Zeitzone praktisch, etwa wenn man Freunde oder Familie im Ausland hat.
Inzwischen ist die Frankfurter Finanzplatzuhr ein fester Bestandteil der Kollektion. Neben zahlreichen Varianten mit unterschiedlichen Funktionen stehen besonders die beiden Modell-Referenzen 6000 und 6099 im Mittelpunkt. Sie unterschieden sich in der Hauptsache beim Durchmesser von 38,5 bzw. 41,5 mm und wurden bereits in Schwarz, Blau und Braun gebaut. Zum Jubiläum setzt Sinn die beiden Uhren mit Chronographen-Funktion und schrittweise verstellbarem GMT-Zeiger im 12-Stundenformat zum ersten Mal in einer hellen Variante um.
Das Zifferblatt und der innenliegende Drehring, der über die zusätzliche Krone bei 10 Uhr schrittweise verstellt werden kann, um eine dritte Zeitzone beobachten zu können, sind galvanisch versilbert und mit einem Sonnenschliff verziert. Die zurückgesetzten Totalisatoren sind außerdem mit einer feinen Riffelstruktur verziert. Gebläute Zeiger und Stundenmarker, jeweils mit Leuchtmittelauflage sorgen für einen eleganten Kontrast zum silbernen Zifferblatt und eine Datumsanzeige zwischen «4» und «5» komplettiert den Funktionsumfang.
Auf der Rückseite beider Größenvarianten zeigt sich das Automatikkaliber LJP L100 von La Joux-Perret. Seine Schwungmasse ist mit einer goldenen Gravur der Frankfurter Skyline verziert und trägt zudem die Angabe zur Limitierungsnummer. Im Gegensatz zu früheren Versionen der Finanzplatzuhr, die noch mit modifizierten ETA-7750-Kalibern ausgestattet waren, bietet das amagnetische LJP L100 darüber hinaus eine Steuerung der Chronographen-Funktionen per Säulenrad, welches prominent gegenüber der Unruh zu sehen ist.
Während die 41,5-mm-Variante glatt 15 mm in der Höhe misst, sind es bei der 38,5-mm-Version sogar 15,5 mm. Durch die aufwendige Gehäusekonstruktion mit relativ flachem Mittelteil und den stark gewölbten Gläsern wirken beide Varianten optisch jedoch viel flacher. Zum Tragekomfort tragen zudem die stark gebogenen Bandhörner sowie das feingliedrige Gliederband mit Doppelfaltschließe bei.
Geliefert einer großzügigen Holzbox, jeweils mit Lupe, Federstegwerkzeug, Reinigungstuch und zusätzlichem Lederband kosten die Jubiläumsmodelle 4450 bzw. 4690 Euro.
Text, Aufnahmen: Tobias Schaefer
Sinn 356 Flieger Klassik Jubiläum
