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Dem Porsche-Fan wird der Enkel von Firmengründer Ferdinand Porsche wohl vor allem für das Design des weltberühmten Porsche 911 ein Begriff sein. Mit Gründung seiner eigenen Firma, Porsche Design hat Ferdinand Alexander vor 52 Jahren dann auch gleich den Chronograph 1 herausgebracht. Bei der Gestaltung orientierte er sich am Cockpit des 911 und seinem schwarzen Armaturenbrett. Darum wurde auch bei der Uhr das gesamte Gehäuse und Band schwarz PVD-beschichtet. Der Chronograph 1 war die erste schwarz beschichtete Uhr!
Heute besteht das Gehäuse des Chronograph 1 nicht mehr, wie damals aus Edelstahl mit der entsprechenden Beschichtung, die bei vielen Originalen auf dem Gebrauchtmarkt nach über 50 Jahren abgekratzt ist, sondern aus Titan. Das deutlich härtere und besonders leichte Metall wird heute mit einer extrem harten Beschichtung aus Titankarbid geschwärzt – auch das wird allerdings im PVD(Physical Vapour Deposition)-Verfahren aufgebracht und perlgestrahlt, um eine matte Oberfläche zu erhalten, soll aber deutlich robuster sein. Bei den Abmessungen dagegen wurde nichts geändert, der Durchmesser liegt bei unveränderten 40,8 mm, die Höhe bei 14,15 mm.
Im Gegensatz zum Original kann man das automatische Uhrwerk durch einen Sichtboden auf der Rückseite einsehen. Es wird exklusiv von Concepto für Porsche Design in der Schweiz gefertigt und bei der Marke als WERK 01.140 geführt. Schon das Zifferblatt mit der typischen Aufteilung der Totalisatoren ist ein gutes Indiz dafür, dass es auf der Valjoux 7750 Architektur basiert. Dem ist auch so, allerdings wurde das in Solothurn gefertigte Werk gestalterisch auf Porsche Design abgestimmt.
Auf den geschwärzten Brücken finden sich daher eingeprägte Porsche-Design-Logos und auch der schwarze und skelettierte Rotor zeigt das Markenzeichen. Das 7750 wurde auch beim Original von ’72 verbaut und ist den Uhrenkennern natürlich als eines der bewährtesten Chronographenkaliber bekannt. Die Frequenz liegt bei 4 Hertz, der Rotor zieht einseitig auf und es werden 25 Lagersteine eingesetzt. Die Gangreserve für das Kaliber mit Zeitanzeige, Chronograph und Tag-, Datumsanzeige liegt bei 48 Stunden.
Das mattschwarze Zifferblatt trägt Anzeigen für Datum und Tag neben der «3». Die zugehörigen Scheiben sind ebenfalls schwarz und mit deutlicher weißer Schrift bzw. Ziffern versehen. Darüber zeigt sich das aktuelle Logo von Porsche Design und ein Hinweis auf die Genauigkeit des Uhrwerks, welches bei der COSC als Chronometer zertifiziert wird.
Indexstriche aus aufgetragenem Leuchtmittel sorgen gemeinsam mit den ebenfalls so behandelten Zeigern für die Ablesbarkeit im Dunkeln. Der rote Zeiger für die Chronographensekunde im Zifferblattzentrum hat keinen Nachleuchteffekt, Fluoresziert allerdings im UV-Licht. Auf dem Rehaut der sportlichen Titanuhr befindet sich passend zur Nähe zum Sportwagen eine Tachymeterskala für die Messung von Geschwindigkeiten zwischen 60 und 500 Kilometer oder Meilen pro Stunde.
Um Genug Platz für die Zeiger zu schaffen sind die Hilfszifferblätter für die Kleine Sekunde auf der «9», Stoppminuten auf «12» und der gestoppten Stunden auf der «6» leicht zurückgesetzt. Dort, unter dem Stundenzähler findet sich außerdem der Hinweis auf die Produktion bzw. überwiegende Wertschöpfung in der Schweiz.
Das Design mit integriertem Band ist natürlich wie das Gehäuse aus Titan mit Titankarbid-Beschichtung gefertigt und bietet an den perfekt anliegenden Gehäuseanstößen ein Schnellwechselsystem. In der Zukunft soll es möglich sein, alternative Armbänder nachzukaufen. Das Gliederband als ikonische Wahl jedenfalls bietet an der signierten Schließe übrigens auch eine Schnellverstellung, mit der das Armband per Knopfdruck um einige Millimeter verkürzt bzw. verlängert werden kann.
Die vorgestellte All Black Numbered Edition des Chronograph 1 wird pro Jahr in einer maximalen Stückzahl von 1000 Exemplaren gebaut und liegt derzeit bei einem Preis von 8950 Euro. Mit dem integriertem Bandsystem, dass derzeit das wohl beliebteste Sportuhrenfeature ist und der Geschichte inklusive Entstehung vor 52 Jahren ist der Chronograph 1 eine gelungene Neuauflage.
Dass es sich bei der Uhr dann auch noch um eine, wenn nicht die erste Armbanduhr mit vollends geschwärztem Gehäuse handelt und die Erstvorstellung inklusive integriertem Band bereits 1972, also im gleichen Jahr wie jene der Royal Oak von Audemars Piguet stattfand – also der Ikone der Uhren mit integriertem Armband – macht die Uhr nicht nur für Porsche-Fans interessant.
Text, Aufnahmen: Tobias Schaefer
Chopard Alpine Eagle Cadence 8HF
