Die Uhr des Jahres 2024Wirbelwind on/off
Die Leser von Armbanduhren und die User von www.armbanduhren-online.de haben gewählt.
Mit großem Elan erfindet sich die Uhrenindustrie auch nach schwierigen Zeiten immer wieder neu – mit neuen Modellen und gelungenen Remakes, komplizierter Technik und faszinierenden Formen. Wir haben die wichtigsten Neuheiten der letzten Monate unter die Lupe genommen und daraus 25 Uhrenmodelle für die Wahl zur «Uhr des Jahres» nominiert.
Beflügelt von einem geradezu atemberaubenden Boom der großen Sportuhren-Klassiker aus den traditionsreichen Edelmanufakturen, der auch viele Uhren-unerfahrene Spekulanten auf den Plan rief, stürmte die Uhrenindustrie in ein Jahr voller Rekordnachrichten. Doch die Blase der 100.000-Dollar-Stahluhren platzte so schnell, wie sie entstanden war, und am Ende waren die echten Uhrenliebhaber wieder unter sich. Die Hersteller hatten plötzlich Zeit, sich um die – kurzfristig aufgeschobenen – Lancierungen neuer Modelle zu kümmern, und so entwickelte sich doch noch ein guter Uhren-Jahrgang mit erfrischenden Ideen, gewagten Formen und interessanten Komplikationen.
Nachfolgend haben Sie die Möglichkeit an der Leserwahl zur Uhr des Jahres 2024 teilzunehmen. Sie läuft ab sofort bis zum
Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlosen wir eine hochwertige Zeitmeister Wanduhr von Wempe: Signiert ist die 40 Zentimeter große Uhr mit «Glashütte i/SA» und nimmt damit Bezug auf die Uhrmacherateliers von Wempe in Glashütte. Dort werden seit 2006 die eigenen Uhren des Hamburger Traditionsjuweliers gefertigt– an historischer Stätte. Denn Teil der Anlage von Wempe ist die historische Sternwarte, die wiederaufgebaut wurde und heute die einzige offizielle deutsche Prüfstelle für Chronometer beherbergt. Die Zeitmeister Wanduhr hat ein silberfarbenes Zifferblatt, unter dem ein präzises Quarzwerk arbeitet.
Wer «A» sagt, muss auch «C» sagen. So folgte auf die einst stürmisch begrüßte Odysseus Automatik im Frühjahr 2023 der Odysseus Chronograph – und schlug die Uhrenfreunde sofort in ihren Bann. Die technische Komplexität der auf Knopfdruck rückwärts wirbelnden Chronographenzeiger wird die Verbreitung des außergewöhnlichen Stoppers stark einschränken.
Im siebzigsten Jubiläumsjahr der Fifty Fathoms lancierte Blancpain eine nach den Expeditionen von Laurent Ballesta benannte Taucheruhr, die speziell auf die Bedürfnisse des Rebreathing-Tauchens zugeschnitten ist. Sie verfügt über einen permanent mitlaufenden Drei Stunden-Zeiger und eine entsprechend markierte Drehlünette.
Nach Navitimer, Superocean und Chronomat erfuhr nun auch die Modellreihe Avenger eine umfassende Neustrukturierung nebst treffsicherem Facelift. Die einst für Jetpiloten konzipierte Linie präsentiert sich als moderner und robuster Zeitmesser für den rauen Alltag – nicht nur im professionellen Umfeld.
Die Erfolgskollektion von Bulgari hat bald alle Materialien durchdekliniert. Nach Titan, Stahl, Platin, Gold, Keramik und Tantal präsentiert sich die Octo Finissimo nun als Ultra-Leichtgewicht in Karbonfaser mit goldenen Elementen. Stylish!
Der Erfolg der unlängst neu lancierten Alpine Eagle hat Chopard offenbar völlig überrascht. Dabei musste man kein Prophet sein, um der vom einstigen Erfolgsmodell St. Moritz inspirierten Uhr eine große Zukunft vorauszusagen: Edler Stahl («Lucent Steel») im sportlichen Look der siebziger und achtziger Jahre liegt voll im Trend.
Das Tourbillon gilt als die aufwendigste Komplikation der Haute Horlogerie. Das neue Flyback-Tourbillon beherrscht neben dem Lagenfehler-Ausgleich noch zwei weitere Kunststücke. So lassen sich Unruh und Tourbillonkäfig durch einen Zug an der Krone anhalten, und ein weiterer anhaltender Zug stellt die Spitze des Sekundenindexes am Tourbillonkäfig auf die Null.
Sechs Jahre nach der Ausgliederung der Kollektion Grand Seiko als eigene Fachhandels-Uhrenmarke lanciert die japanische Manufaktur ihren ersten Chronographen, basierend auf dem außergewöhnlichen Hochfrequenz-Automatikwerk mit Doppelimpulshemmung.
Ecken und Kanten sind das Markenzeichen des französischen Künstlers Richard Orlinski, der sich nun auch den Classic Fusion Chronograph vorgeknöpft hat, um das Titangehäuse nach den klassischen Methoden der Triangulierung zu facettieren.
Ziemlich genau fünfzig Jahre, nachdem Designer Gérald Genta der IWC Schaffhausen mit einer robusten und dennoch eleganten Stahl-Sportuhr den Weg aus der Krise aufgezeigt hat, kehrt die Manufaktur zu den Wurzeln der Modellreihe Ingenieur zurück.
Schlichter und konventioneller als ihre großen Schwestern präsentiert sich die neue Leica-Uhr, wobei die hochwertige Oberflächenbearbeitung des Gehäuses dem Kenner verrät, dass sie aus gutem Hause stammt. Inspiriert von der Mechanik der Objektivverriegelung einer Kamera, sorgt das Leica Easy Change System mit einem roten Knopf an der Gehäuse-Rückseite für vielfältige Möglichkeiten, zu jedem Anlass das passende Uhrenarmband zu wählen.
Stilistisch eine äußerst gelungene Ergänzung der ein wenig nostalgisch angehauchten Linie, punktet der Flyback-Chronograph – ausgestattet mit einem exklusiv für Longines reservierten Kaliber (L791.4) von der Konzernschwester ETA – mit Schaltradsteuerung, Silizium-Spirale und COSC-Zertifizierung.
Zwanzig Jahre gehen nicht spurlos an einem Uhrendesign vorüber – schon gar nicht, wenn es sich um eine so markante Skulptur wie die Tambour handelt. Das neue Tambour Gehäuse ist viel flacher geworden und beherbergt das neu entwickelte Manufakturkaliber mit Mikrorotor-Aufzug.
Maurice Lacroix hatte einige Zeit lang keine designierte Taucheruhr mehr im Programm. Das ändert sich mit der Neuauflage der Pontos S Diver, die in zwei Edelstahl-Varianten und einer limitierten Bronze-Version nun ihr Comeback erlebt – mit innenliegendem Taucher-Drehring, aber ohne Heliumventil.
Ideal für Abenteuerreisen in ferne Länder: Durch die Kombination aus GMT-Funktion und hoher Wasserdichtheit muss die Mido Ocean Star Decompression Worldtimer bei kaum einer Aktivität abgelegt werden. Überdies bringt die authentisch farbenfrohe Uhr coolen Vintage-Charme ans Handgelenk.
Die Glashütter Manufaktur baut den Sportuhrenbereich weiter aus und füllt eine Größen-Lücke. Nachdem sich das Modell Club Sport bereits sehr erfolgreich in Durchmessern von 37 und 42 Millimetern am Markt behauptet hatte, fehlte im Portfolio noch die klassische Größe von 39 Millimetern. Elegante Zifferblätter in seidig schimmernden Farben gab es obendrein.
Eine erfrischend aufgepeppte Speedmaster, möchte man meinen, doch in Wirklichkeit birgt die Super Racing eine technische Sensation: eine neuartige Silizium-Spirale, die sich dank eines ausgefeilten Endschenkels mit einem zusätzlichen Befestigungspunkt sehr genau feinjustieren lässt. «Spirate» nennen sie die Erfindung bei Omega, und es hätte uns nicht gewundert, wenn sie dazu auf dem Dach des Hauptquartiers in Biel eine Piratenflagge gehisst hätten.
Der neue Jahreskalender mit der Referenz 5261R-001 war eigentlich als Damenuhr konzipiert, verriet Patek-Philippe-Chef Thierry Stern hinter vorgehaltener Hand. Aber mit 39,9 mm Durchmesser komme das Modell auch bei Männern gut an. Der erste Jahreskalender in der Kollektion Aquanaut Luce besticht mit der blaugrauen Farbe auf Zifferblatt und Armband.
Als sogenannte Hartstoffbeschichtung kennen wir das Material Titancarbid schon länger. Porsche Design lanciert nun das erste Armbanduhrengehäuse, das nicht nur mit Titancarbid beschichtet ist, sondern komplett aus dem extrem leichten und harten Stoff besteht.
Ein neues Skelett-Uhrwerk, von der Konzernschwester ETA exklusiv für Rado gefertigt, beflügelt die Fantasien der Designer in allen wichtigen Modellfamilien der Kollektion. Im modernen TV-Screen-Gehäuse der True Square kommt die betont technische Architektur am eindrucksvollsten zur Geltung.
Die Extremtaucheruhr DeepSea Challenge hatte die Steilvorlage geliefert, nun übernimmt die Yacht-Master die Führungsrolle in der Verbreitung des – für Rolex – neuen und ungewöhnlichen Gehäusematerials Titan. Die gewählte Legierung trägt die Bezeichnung «Titan RLX», und das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen.
Das Original stammt aus dem Jahr 1965, und mit dem neuen Automatikwerk mit Sekundenstopp eroberte die King Seiko die Herzen der Uhrenliebhaber im Sturm. Die Neuauflage punktet ebenfalls mit einem modernen Automatikwerk, mehr aber noch mit ihrer detailverliebten Gestaltung nahe am fast 60-jährigen Original.
Zwei neue Varianten des Chronographen 356 Flieger Klassik erweitern seit dem Sommer 2023 als unlimitierte Modelle die Sinn-Kollektion und schlagen mit dem perlgestrahlten Gehäuse und einem Acrylglas eine Brücke zur ersten 356 Flieger aus dem Jahr 1998.
Jack W. Heuer legte vor sechzig Jahren die für einen Chronographen unverzichtbare Feinminuterie an den Réhaut unter das schützende Glas. Bei der neuen Carrera «Glassbox» wölbt es sich so hoch, dass auch noch eine Tachymeterskala Platz findet.
Von Erfolg zu Erfolg stürmt die vor Jahresfrist nach einer Originalvorlage aus den 1970er Jahren neu aufgelegte Tissot PRX. Inzwischen gibt es neben verschiedenen Zifferblatt- und Bandvarianten auch eine Chronographenversion, die gleichermaßen sensibel wie ihre Dreizeiger-Automatik-Schwestern eingepreist ist.
Ein bisschen kleiner im Durchmesser und dank des Titangehäuses und -bandes auch ein wenig leichter als die «große Schwester» präsentiert sich die Pelagos 39 mit ihrer auf das Wesentliche reduzierten Ausstattung als beste Wahl für heiße Tudor-Fans und kühle Rechner.